Der Verein
Um nach dem 2. Weltkrieg die Not mit der Lebensmittelversorgung zur Lindern entstanden auf Brachflächen Kleingartenkolonien. Mit Genehmigung der Alliierten Kommandantur entstanden Anfang März 1946 auf dem heutigen Kolonie Gelände Kleingärten.
Bei der Besichtigung des Geländes sah man in die Schützengräben mit Materialresten des Krieges und mit Müll.. Um die Schützengräben zu verschließen wurde der Aushub von dem in den 30er Jahren erbaute Polizeigebäude genommen.
Weitere Probleme gab es auch mit der Anschaffung von Baumaterial, wie z.B. Zäune. Nicht einmal Wasseranschlüsse waren vorhanden. Auch hier wurde was für Kleingärtner charakteristisch ist improvisiert. Die ersten Brunnen entstanden erst 1947. Die Rohre für die später verlegte Ringleitung wurden aus Ruinen geborgen und waren ehemalige Gasrohre. Noch heute sind diese Rohre teilweise Bestandteil der Wasserleitung.
Da der Wohnraum in Berlin knapp war, wurden 1947 mit behördlicher Genehmigung die ersten Wohnlauben erbaut. Die Nutzung der Gärten an den Lauben erwies sich als schwierig. Es gab kaum Saatgut und Saatkartoffeln, diese mussten entweder auf dem Tausch- oder Schwarzmarkt besorgt werden. Neben Nutzpflanzen wurde auch Obstbäume und Fliedersträucher gepflanzt. Im Herbst wurde nicht nur geerntet, sondern von jeder Pflanzensorte Samen für das nächste Jahr genommen. Neben der Anpflanzung der gängigen Gemüsesorten wurden auch Kleintiere wie Kaninchen, Hühner und Ziegen gehalten.
Während der Blockade West-Berlins wurde das Obst und Gemüse auch an Krankenhäuser, Altenheime und Kindertagesstätten verteilt. All das war nur in einer Gemeinschaft möglich in der jeder jedem half.
Die Nutzung der Gärten wurde viele Jahre in dieser Form fortgeführt.
Zum 50-jährigen Bestehen der Kleingartenkolonie, wurde diese am 16.02.1996 auf Initiative des damaligen Vorsitzenden Dieter Luchs ein eingetragener Verein.
Die Kolonie umfasst heute ca. 120 Parzellen, die sich durch eine ausgewogene Mischnutzung auszeichnen. Das heißt Erholungsflächen und gärtnerische Nutzflächen stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. Die durchschnittliche Größe unserer Parzellen beträgt ca. 400 m².
Aber nicht nur das Gärtnern und die Bewirtschaftung der einzelnen Parzellen stehen im Vordergrund auch kulturell sind die Mitglieder aktiv. So zum Beispiel findet jährlich ein Kinder- und Sommerfest statt. Es versammeln sich dann rund um das Vereinshaus und der Festwiese zahlreiche Gäste.
Liebe Besucher,
wir freuen uns über Anmerkungen und Anregungen zu dieser Seite.
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Anmerkungen/Anregungen und Fotos können gern per E-Mail an kontakt@kolonie-frischauf-spandau.de geschickt werden.
Unser Kolonieplan